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Plakat So klingt der Advent von v8

Nach sechs Jahren ist es endlich wieder soweit: A capella Gesang und Bläserklänge treffen aufeinander!

Im Jahr 2018 veranstalteten wir mit dem Feuerwehrmusikzug Dorste unser letztes gemeinsames Adventskonzert. Nun öffnen sich am 14. Dezember erneut die Tore der St. Cyriaci - Kirche für ein besinnliches und zugleich unterhaltsames Konzert.

Freut Euch auf eine stimmungsvolle musikalische Reise durch die Adventszeit. Neben traditionellen Weihnachtsliedern erwarten Euch auch moderne, poppige und humorvolle Arrangements, die einen abwechslungsreichen Abend versprechen.

Das Konzert beginnt um 18:30 Uhr. Einlass ist bereits um 17:30 Uhr.

Wir freuen uns auf Euch

Eure „Haste Töne?!“

 

 

 

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Geschichte

Gemischter Chor "Haste Töne?!" - Dorste

1946 gegründet von Männern und Frauen, die nach dem Krieg ihre Heimat verloren hatten und in Dorste ein neues Zuhause fanden. Die Gründerin Fräulein Gogoel, selbst eine begeisterte Sängerin, war die erste Chorleiterin dieser Gruppe.

Man hatte damals nicht das Ziel einen neuen Verein zu gründen, um öffentlich aufzutreten. Vielmehr wollte man einmal in der Woche mit Menschen sprechen, die ein ähnliches Schicksal getroffen hatte und mit Gesang für ein paar Stunden seine Sorgen vergessen.

Aus dieser Gruppe, die zeitweilig bis zu 60 Mitglieder hatte, entstand schließlich ein Flüchtlingschor. Gesungen wurden damals überwiegend Volkslieder und Choräle. Alle Noten mussten mühselig mit der Hand geschrieben werden, denn für Notenmaterial war kein Geld vorhanden. Unter der Leitung von Frl. Gogoel hat dieser Gemischte Chor oft in der Dorster Kirche gesungen und man ging zu Fuß "über den Acker" in die Nachbargemeinden, um auch in den dortigen Kirchen zu singen.

Nach kurzer Zeit verließ Frl. Gogoel Dorste. Herr Barsch, ihr Nachfolger, leitete den Chor viele Jahre. Er wurde abgelöst von Herrn Seeler. Im Anschluss daran wurde der Chor von dem Lehrer Herrn Stecher geleitet.

Viele Flüchtlinge verließen über die Zeit Dorste und so wurde auch die Mitgliederzahl des Chores immer geringer.

Als dann Alfred Seiler, Hauptlehrer und Organist in Dorste, den Chor 1957 übernahm, bestand dieser nur noch aus knapp 10 Sängerinnen und Sängern. Durch eifrige Werbung gelang es, auch einheimische Frauen und Männer für diese Art des Gesanges zu interessieren und so stiegen die Mitgliederzahlen in nur wenigen Monaten auf etwa 50 Aktive.

Durch persönliche Initiative von Herrn Seiler wurde ein Instrumentalkreis (Doppelquartett des Osteroder Tilmann Riemenscheider Gymnasiums) ins Leben gerufen.

Durch kontinuierliche Zusammenarbeit beider Gruppen begann die damalige Blütezeit des Chores. Viele Konzerte in der Region wie z.B. in Osterode, Northeim und Wolfsburg sowie auch Konzerte im Rahmen von Auslandsfahrten nach Armentier (1965 im Rahmen des Freundschaftsvertrages zwischen Deutschland und Frankreich), nach Deurne-Liessel in Holland und nach Köflach in Österreich sowie viele andere Veranstaltungen belegen dies und bewirkten, dass diese Vereinigung überall mit offenen Armen aufgenommen wurde.

In seiner Eigenschaft als Organist stellte Alfred Seiler die Kirchenmusik an vorderste Stelle. Zum Repertoire gehörten u. a. das große "Halleluja" von Händel, Mozarts "Ave Verum", "Laudate Dominum" und vieles mehr.

1965 weilte auf Einladung des Landkreises Osterode, eine Gruppe von Politikern unter der Leitung von Bürgermeister Hoebens (Deurne/Holland) in Osterode. Der Gemischte Chor Dorste wurde eingeladen, um den Abend im Kurhotel Mariental gesanglich zu gestalten.

Die Begeisterung war so groß, dass der Chor gewissermaßen vom Fleck weg zu einem Freundschaftsbesuch nach Deurne eingeladen wurde. Dies war der "Startschuss" für eine lang anhaltende Freundschaft mit dem "Chemengten Chor Liessel", die durch viele Besuche und Gegenbesuche, mit Unterbringung der einzelnen Sängerinnen und Sängern in den jeweiligen Familien, sowie gemeinsamen Konzerten und Feierlichkeiten geprägt war.

Der Initiative der Deurner Freunde war es auch zu verdanken, dass der Chor dort 1968 seine erste Single aufnehmen durfte.

Heute erinnert noch eine Gedenktafel unter der Kastanie auf dem alten Dorster Schulhof (Meierbreite) an diese Freundschaft.

Die Zeit nagte an allen Vereinen und auch der Gemischte Chor blieb davon nicht verschont. Die Zahl der aktiven Sängerinnen und Sänger nahm unaufhaltsam ab. 1988 waren nur noch etwa 25 aktive Mitglieder zu verzeichnen.

Als dann im selben Jahr Alfred Seiler nach 31-jähriger erfolgreicher Arbeit als Chorleiter sein Amt niederlegte, stand der Chor plötzlich vor dem Aus.

Da sich trotz intensiver Bemühungen kein Chorleiter finden ließ, erklärte sich Sangesbruder Hilmar Merkel dankenswerter Weise bereit, den Chor zu leiten.

Man sang weiterhin zu den unterschiedlichsten Anlässen in der Kirche, zu Konzerten, wie u.a. in Liessel-Deurne und hatte viele Auftritte in der Region, wie z.B. zu den Osteroder Sonnenturmserenaden. Neben diesen Auftritten ist besonders das 1990 durchgeführte Konzert in der Schloßkirche zu Wittenberg hervorzuheben. Es war eine besondere Ehre, dass der Chor in den eigentlich gesperrten Ehrenlogen der alten Landesfürsten platziert wurde und eigens die Sängerinnen und Sänger das heilige Abendmahl am Grabe Martin Luthers einnehmen durften - heute ist das nicht mehr denkbar.

Als der Chor 1993 dem Chorverband Niedersachsen Bremen beitrat, ergaben sich so zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten, sich auch bei diversen Jubiläen, Sängerfesten und weiteren Veranstaltungen des Verbandes, wie z.B. den Osteroder "Aegidienserenaden", gesanglich zu beteiligen.

Nach 15-jähriger Arbeit mit dem Gemischten Chor, stellte Hilmar Merkel 2003 sein Amt zur Verfügung. Der Chor stand nun mit knapp 20 aktiven Mitgliedern wieder einmal kurz vor der Aufgabe.

Als Mitglied der Förster "Kaschuben" konnte Ulrich Tetzlaff, 1. Vorsitzender des Chores, seinen Kaschuben-Mitstreiter und Chorleiter der "Schwarzen Raben", Holger Schlenczek, überreden, den Chor "übergangsweise" mit nur 16 verbleibenden Sängerinnen und Sängern zu übernehmen.

Aus dem "Übergang" wurden 8 schöne Jahre Chorgeschichte. Holger Schlenczek hat es geschafft, in dieser Zeit durch ein neues, zeitgemäßes Repertoire und seine lockere Art wieder frischen Wind in den Gemischten Chor zu bringen, ohne dabei das alte Repertoire komplett zu vernachlässigen. Gesungen wurde vermehrt auch Gospel und Schlager und vor allem wurde seit dieser Zeit ohne Mappen gesungen!

Leider verstarb Holger Schlenczek nach schwerer Krankheit Anfang 2012. Durch das Erreichte und den Verlust des lieb gewonnenen Chorleiters, war es den Sängerinnen und Sängern zunächst kaum vorstellbar, den Chorbetrieb weiterhin aufrecht zu halten und an das Vergangene anzuknüpfen. Jedoch, wie Holger Schlenczek immer sagte, "Stillstand ist Rückschritt", war es auch keine Option, den seit 1946 wachsenden Chor im Jahre 2012 als Geschichte hinter sich zu lassen.

Wieder einmal hatte der Chor das Glück, dass sich eine Sängerin aus den eigenen Reihen überreden ließ, den Chor zu leiten. Es war Michaela Längert. Durch ihre Liebe zur Musik, ihre Kreativität und ihren persönlichen Ehrgeiz sich und den Chor musikalisch weiter zu entwickeln, war sie genau die Richtige unter der der Chor wieder neuen Mut fasste und motiviert wurde, experimentierfreudig zu werden und etwas neues auszuprobieren.

So hat Michaela Längert den gemischten Chor ab 2012 "umgekrempelt" und dankenswerter Weise in eine neue, erfolgreiche Ära geführt. Sie hat mit ihm, neben einigen Stücken aus dem bestehenden Repertoire, ein komplett neues, abwechslungsreiches Repertoire aus Pop, Offbeat, Volksliedern, Getragenem und Sakralem erarbeitet.

Fortan lautete das Motto: "Wir singen alles von Mozart bis Metallica" - jeder soll seinen Spaß haben!

Getreu dieses Mottos hat der Chor 2013 den Namenszusatz "Haste Töne?!" gewählt, unter dem auch fortan aufgetreten wurde.

Das altbekannte "Ave Verum" wurde wiederbelebt, "Kein schöner Land" blühte wieder auf und traditionelle Weihnachtslieder behielten ihren Platz im Repertoire.

Das große Halleluja von Händel, welches der Chor in den 60er Jahren sang, wich dem Halleluja von Leonard Cohen, einem "Tränenzieher", der bei keinem Hochzeitsständchen fehlen durfte.

In den kommenden Konzerten stand nicht nur der Gesang im Vordergrund, denn die Konzerte hatten in der Regel ein Motto. Dementsprechend wurden die Stücke, die Kulisse und teilweise auch die Kleidung ausgewählt. Einige der Lieder wurden teils mit Performance und Kostümen interpretiert. Für den Chor anfangs recht ungewohnt und befremdlich - doch dem Publikum hat diese Art sehr gut gefallen, was dazu führte, dass die Dorster Kirche bei diesen Konzerten mit über 300 Zuhörern gefüllt werden konnte.

Die Konzerte wurden nicht ausschließlich alleine veranstaltet, sondern man holte sich gelegentlich Unterstützung von diversen Solisten, befreundeten Chören aus den Nachbarorten oder dem allseits beliebten Feuerwehrmusikzug Dorste.

Neben weiteren Konzerten in der umliegenden Region, wie in Schwiegershausen, Elbingerode (zum lebendigen Adventskalender), Barbis, Gieboldehausen und Lerbach standen auch weiterhin die Auftritte im Dorf, wie z.B. die Konfirmation und die Christvesper sowie diverse Ständchenanfragen, mit an oberster Stelle.

Das Weihnachtskonzert 2019 sollte das Abschlusskonzert mit Michaela Längert sein, denn sie legte ihr Amt als Chorleiterin Ende 2019 nieder.

Anfang 2020 stand der Chor somit ohne Chorleitung und gleichzeitig mit Corona wieder einmal in der Geschichte vor einem scheinbar aussichtslosen und steinigen Weg.

Erneut war „Aufgeben“ für „Haste Töne?!“ keine Option und deshalb war es erfreulich, dass der Chor mit der neuen Chorleitung Angelika Krämer seit Ende 2020, unter den stark einschränkenden Corona Auflagen, zumindest wieder beginnen konnte zu singen.

„Haste Töne“?! hat seitdem,  einige Stücke aus dem vorhandene Programm nach und nach wieder aufgebaut und kann bereits mit einigen neuen Stücken aufwarten.

Wir haben mit Angelika seit 2022 bereits einige sehr erfolgreiche Konzert bestreiten können.

Es macht sehr viel Spaß mit ihr zu singen und wir freuen uns, das uns der musikalische Weg zusammengeführt hat.

Somit sind wir voller Hoffnung, die Chorgeschichte weiter schreiben zu können . . . (Stand Jan 2025)

 

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